Das Neunburger Unternehmen F.EE hat vor Kurzem eine hochrangige Delegation aus Tadschikistan rund um die Ministerin für Arbeit, Migration und Beschäftigung – Solikha Kholmakhmadzoda – empfangen. Ziel des Vor-Ort-Termins war es, sich ein Bild vom erfolgreichen Pilotprojekt zur Gewinnung junger Auszubildender aus Kirgisistan zu machen – ein Modell, das im Landkreis Cham initiiert und mittlerweile überregional auf weitere Bezirke der Agentur für Arbeit ausgeweitet wurde. Der Erfolg des Projekts hat nun auch das Interesse auf Landesebene geweckt: Um dem Fachkräftemangel bayernweit entgegenzuwirken, soll in Kooperation mit der Republik Tadschikistan ein vergleichbarer Ansatz etabliert werden.
Die Gäste informierten sich bei F.EE aus erster Hand über die Umsetzung des Projekts sowie die Erfahrungen der beteiligten kirgisischen Auszubildenden. Begleitet wurde die tadschikische Delegation von Dr. Stefan Siewert, Teamleiter des EU-Programms „Quality Education Support Programme II (QESP II)“ sowie dem Leiter der IHK-Geschäftsstelle Schwandorf, Josef Ebnet, und Siegfried Bäumler, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf.
Im Fokus des Austauschs standen zentrale Erfolgsfaktoren für eine gelungene Integration internationaler Auszubildender. Dabei wurde insbesondere die Bedeutung früher und zielgerichteter Sprachförderung betont – mindestens auf Niveau B1 bis B2 –, aber auch der Wunsch der Ausbildungsbetriebe, dass junge Menschen nach erfolgreichem Abschluss langfristig als Fachkräfte im Unternehmen bleiben möchten.
Ein besonderer Höhepunkt für die Gäste war der direkte Austausch mit den bereits bei F.EE in der Ausbildung befindlichen kirgisischen Azubis. Die jungen Menschen berichteten offen und begeistert über ihre Erfahrungen, das kollegiale Miteinander sowie die vielfältigen Lernmöglichkeiten und zeigten somit, wie gut eine Ausbildung – trotz der großen Entfernung zur Heimat – laufen kann.
Bei einer von Geschäftsführer Franz Weinzierl sowie F.EE-Personalleiter Udo Starck begleiteten Besichtigung der Ausbildungswerkstätten und Fertigungsbereiche verschaffte sich die Delegation zudem ein umfassendes Bild von der technischen Bandbreite, den Ausbildungsinhalten und dem hohen Qualitätsanspruch des Neunburger Unternehmens.
Ministerin Kholmakhmadzoda zeigte sich besonders erfreut darüber, dass F.EE ein starkes Augenmerk auf die Förderung junger Frauen in technischen Berufen legt. Sie würdigte das Engagement des Unternehmens, talentierten Mädchen eine gleichberechtigte Chance auf hochwertige Ausbildung und langfristige Berufsperspektiven zu bieten.
Der Besuch bei F.EE verdeutlichte eindrucksvoll, welches Potenzial in internationaler Ausbildungspartnerschaft liegt – sowohl für junge Menschen aus dem Ausland als auch für hiesige Unternehmen.